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#kommunikationstheoretische wende – @noxe on Tumblr
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NOXE

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Jakob Blumtritts Tagesgeschäft: die ästhetischen Sinne der Philosophie des Geistes; und der Geist ward der nervöse Genius der Materie.
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Die Attraktivität der ‘kommunikationstheoretischen Wendung’ der kritischen Theorie besteht in ihrer psychischen und moralischen Entlastung der Subjekte. Sie kommt jenen Intellektuellen gelegen, die aus pragmatischen Erwägungungen die wissenschaftliche Karriere eingeschlagen haben, ohne sich noch um eine an ihren theoretischen Einsichten geschärfte, kompromißlos kritische Praxis zu bemühen, die ihnen den Verlust wissenschaftlicher Reputation und materieller Sicherheit, wenn nicht gar soziale Ächtung und Isolation bis hin zur Verfolgung eintragen könnte. Die von Habermas entwickelte methodologische Apparatur wirkt wie ein Schutzfilter, das die intellektuellen Zumutungen dämpft, die sich zwangsläufig einstellen, wenn man sich ungeschützt der Erfahrung der gesellschaftlichen Objektivität überläßt. Der wissenschaftliche Betrieb lockt zur Flucht aus der verzweifelten Einsicht in die politische Ohnmacht des Intellektuellen. Die Absurdität, daß die spätkapitalistische Gesellschafft in toto einem falschen Prinzip folgt, das sie für das einzig mögliche hält, und sich zugleich gegen die Einsicht in die Notwendigkeit ihrer Veränderung hermetisch abriegelt, ist für den Vernunftanspruch des Geistes ein harter Brocken. Aufklärung muß zur stumpfen Waffe werden, wo die Gesellschaft sich im Schein ihrer Unausweichlichkeit dicht macht. Da ist eine Theorie willkommen, die es allem Anschein nach erlaubt, diesen Druck der Negativität abzuschütteln und sich dennoch weiterhin kritisch zu gerieren. Die Forschung konzentriert sich auf den normativen Maßstab der Theorie, der vernünftigerweise zugleich der der Gesellschaft sein muß; es wird eine Sphäre ausfindig gemacht, in der solche rational begründbare Normativität Geltung beanspruchen darf, und diese Sphäre dann gegen die eindringenden Imperative des Systems, vorläufig verbal, verteidigt. Unter der Hand aber verkehrt sich die Perspektive. Wenn die Gesellschaft nur noch immanent kritisiert wird und selber den absoluten Rahmen ihrer soziologischen Erforschung bildet, wird anstelle der Veränderung ihre Legitimation zum Thema probandum.

Gerhard Bolte: Einleitung, in: ders. (Hg.) (1989): Unkritische Theorie. Gegen Habermas, Lüneburg, S. 14.

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