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NOXE

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Jakob Blumtritts Tagesgeschäft: die ästhetischen Sinne der Philosophie des Geistes; und der Geist ward der nervöse Genius der Materie.
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Über den nachfolgenden Link können frühe Texte aus dem ca ira Verlag gelesen werden, darunter die Ausgaben 1-5 der Zeitschrift Kritik & Krise. Darin finden sich auch Texte aus Joachim Bruhns vergriffenem "Was deutsch ist". Darunter sind auch folgende Bände zu finden: "Frieden. Je näher man hinschaut, desto ferner schaut es zurück" (1984, mit einem Text von Wolfgang Pohrt), "Das Ende Des Sozialismus, Die Zukunft Der Revolution. - Analysen Und Polemiken" (1999), "Diktatur der Freundlichkeit. - Über Bhagwan, die kommende Psychokratie und Lieferanteneingänge zum wohltätigen Wahnsinn" (1984), "30. Januar. Materialistisches Gedenken zum 50. Jahrestag der faschistischen Diktatur" (1983).

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Doch was macht zum Beispiel den Schinken zum Schwarzwälder? Diese Frage ist Anlaß eines regionalen Streits, bei dem sich demnächst zwei Rackets vor Gericht gegenüberstehen, die in Wirklichkeit beide nur den Schutz der Marke wollen: Foodwatch nämlich warnte jüngst in einer Pressemitteilung: “Schwarzwälder Schinken könnte weiterhin auch aus Timbuktu kommen”. Der Schutzverband Schwarzwälder Schinkenhersteller sieht darin jedoch eine “gezielte Ruf und Imageschädigung” schwarzwälder Kernkompetenzen. Zwar wacht der Verband mit Argusaugen darüber, daß nur im Schwarzwald gesalzener Schinken auch als Schwarzwälder verkauft wird; damit sich der Absatz aber auch lohnt, dafür gibt es in der Region allerdings leider einfach nicht genug Schweine; und deswegen muß Fleisch aus Niedersachsen und Dänemark importiert und integriert (d.h. im Schwarzwald gesalzen) werden, als “nützliche Ausländer” gewissermaßen. Weil Foodwatch aber trotz gelungener Integration und Eingliederung in den Markt auf dem Migrationsintergrund des hier gesalzenen Schinkens aus Timbuktu beharrt, wirft ihnen der Schinkenanwalt Ulrich Gruler aus Freiburg “latenten Rassismus” vor. Nicht nur über den Irrsinn der Produktionsweise, auch über den der “Integrationsdebatte” kann man alles Nötige bei der Lebensmittelindustrie lernen.

Initiative Sozialistisches Forum, Das Fleisch der Deutschen

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“Der revolutionäre Materialismus oder auch: der kritische Kommunismus der Gegenwart hat die Erfahrung der Shoah und hat die Geschichte des Nazifaschismus nicht einer, wie immer auch kritisch gemeinten Gesellschaftstheorie anzuhängen und anzukleben, sondern er hat diese Erfahrung vollendeter Negativität in das Innerste seiner Kategorien aufzunehmen und darin als auf ihren Nerv zu reflektieren. Jede Marx-Lektüre, jeder “Marxismus”, der sich weigert, auf diesen Zeitkern der Wahrheit zu reflektieren, ist Müll, schlimmer noch: Ideologie, “deutsche Ideologie” im marxschen Sinne.

ISF: Das Konzept Materialismus, S. 253.

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neology
Der Hass auf den Zionismus hat viele Gründe, d.h. Vorwände und Schutzbehauptungen. Sie penibel aufzuzählen, mag interessant sein, ist aber nicht weiter von Interesse. So niederschmetternd es ist, aber es kann nicht darum gehen, was beim Vorstoß der israelischen Armee aufs Gebiet der Autonomiebehörde an Grausamkeiten, Verletzung der Menschenrecht und Terror geschieht. Das ist der Krieg, von dem niemand je zu behaupten sich traute, er sei eine Kampagne von Amnesty International. Es geht vielmehr um das Verhältnis der „Fakten“, von Tränen, Blut und Tod, zu ihrer „Wertung“, das heißt zu ihrer Vermittlung mit Urteilskraft. Kein vernünftiger Mensch käme auf die Idee, aus dem fraglosen Leid der Dresdener Bevölkerung auf das historische Unrecht des Sir Arthur Harris zu folgern. […] Es geht auch nicht um „fanatische“ Siedler, sondern um die historische Legitimität und philosophische Dignität des Zionismus als der israelischen Nationalideologie, die nach Auschwitz die Staatlichkeit der bürgerlichen Gesellschaft der Juden wesentlich motiviert und organisiert. Und da hat selbst Ariel Scharon mehr von der Aufklärung und ihrer seit 1933 negativen Dialektik verstanden als jene die sich über die Menschenrechte eines „palästinensischen Volks“ echauffieren, das sie zum Zwecke ihrer Projektionen sich erst konstruiert haben, als „Volk“, das nur dazu gut ist, den Antisemiten die Niedertracht und Heimtücke der Juden zu illustrieren.“

 Initiative Sozialistisches Forum: Furchtbare Antisemiten, ehrbare Antizionisten. Über israel und die linksdeutsche Ideologie. Freiburg: ça ira, 2002, S. 15. (via neology)

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noxe

"Nie waren die Deutschen deutscher als am 9. Mai 1945, und deshalb war der Nazi-Faschismus keine Enthüllung und keine Offenbarung, sondern ein Produktionsverhältnis im durchschlagendsten Sinne: die Produktion der Barbarei als einer qualitativ neuen, dem Kapital im doppelten Sinne des Wortes entsprungenen Gesellschaftlichkeit. Der Antisemitismus erschöpft sich keineswegs ‘schon’ darin, eine Verfolgungs- und Vernichtungspraxis zu initiieren, d.h. die sog. “Endlösung”, sondern er war zugleich die Produktion des Deutschen an und für sich, d.h. die Transformation der Bevölkerung in das deutsche Volk, d.h. dessen tatsächliche Enderlösung. Die entscheidende Frage ist also, was eigentlich das Mordkollektiv davon gehabt hat, was sein Movens war, die Tat zu begehen, und wie es sich selber begierig, lustvoll und leidenschaftlich in der Verfolgung und Ermordung der Juden als etwas substantiell Neues konstituiert hat – und wie das, was schließlich konstituiert worden ist, in der Gegenwart als die zum “Tausendjährigen Reich” noch fehlenden 988 Jahre fortwest und die Bedingung der Möglichkeit dessen ist, daß die Krise, wie sie seit Jahren in den schwarzen Messen des nationalökonomischen Okkultismus abgefeiert wird, von den Landsleuten so überaus gelassen, fast stoisch schon, hingenommen wurde und wird."

Source: ca-ira.net
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Dieses Grundgesetz weiß, daß es den Massenmord zu seiner historischen wie logischen Voraussetzung hat, und es freut sich darüber, indem es seinen Ursprung beschweigt: Auschwitz ist die Gründungsurkunde, Hitler der Stifter der neuen Verfassung der nun zwangsdemokratisierten Volksgemeinschaft. Es zeigt sich in jedem einzelnen Artikel des Machwerks, daß, wie Adorno erkannte, „die Volksgemeinschaft der Unfreien und Ungleichen … als Lüge zugleich auch die Erfüllung eines alten, freilich von alters her bösen Bürgertraums“ war. So ist das Grundgesetz zugleich der genaue Ort jener Sorte Selbstkritik, zu der Deutsche allein fähig sind, zur schulterklopfenden Manöverkritik unter Kumpeln, d.h. Inbegriff jener Kritik, die Deutsche allein zulassen, der sog. „konstruktiven Kritik“, einer „Kritik“, die darauf abzielt, das nächste Mal es noch besser zu machen, d.h. sich nicht erwischen zu lassen
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