Theodor. W. Adorno, GS 3, Minima Moralia, Antithese, S. 29, Ffm. 2003.
Peter Fuchs: Das Unbewußte in Psychoanalyse und Systemtheorie, Frankfurt am Main 1998, S. 236.
"Wer will [...] eine totale Vernunft?"* Zu dieser Frage kann folgende Aussage hinzugesellt werden: "Vernunft, das ist, wenn man vernünftig ist! Und vernünftiger als die partielle Vernunft, das ist nur ist die totale Vernunft! Und diese spricht durch mich: Entzündet ein Feuer in der ganzen Welt, auf dass es verzehren möge die reaktionären Untermenschen, gefangen vom totalen Verblendungszusammenhang Satans! Keinen Halt wird es machen vor Kulaken oder Vegetariern oder den Jüngern falscher Propheten sei es Muhammad auch sei es Lafontaine! Haltet jenen die Lanze, die mein Werk tun, denn es ist gut! Und hat die göttliche Flamme das Menschmaterial erst eingeschmolzen, gießet sie in die Form des Vernunftmenschen, der die absoluten Werte erkennt und sie bejaht: Dass kein Mensch Würde hat, bevor er nicht eine Scheckkarte und ein beheizbares Wasserklo und eine Lohnsteuerkarte sein eigen nennt! Dass wer NEIN sagen will erst einmal laut JA sagen muss! Und dass, wer vor diesem seinen Verstand verschließt halt erst einmal unfreiwillig für die Alte Welt in den Höllen der Sweatshops und Uranminen zu schuften hat, bis er es dann freiwillig tut! Er wird es uns noch danken, wenn wir ihm eines Tages den Kommunismus einführen! Wenn in einer gewaltigen Apokalypse der Vernunft sämtliche pluralen Personalpronomen vernichtet werden und an ihre Stelle ein gewaltiges 'ICH' tritt! Und wer dies nicht sehen will, der ist ein Feind der Vernunft und der Schöpfung und den trete man in den Staub, denn wie es heißt im heiligen Buch: 'Ich will meinen Feinden nachjagen und sie ergreifen und nicht umkehren, bis ich sie nicht umgebracht habe!' Amen!“*
Bild: Max Ernst (1891-1976), Abzug der Collage aus Die weiße Woche. Ein Bilderbuch von Güte, Liebe und Menschlichkeit. Der Hof des Drachen 4, 1933.