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#innerlichkeit – @noxe on Tumblr
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NOXE

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Jakob Blumtritts Tagesgeschäft: die ästhetischen Sinne der Philosophie des Geistes; und der Geist ward der nervöse Genius der Materie.
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Warten, nur warten. Das fremde Warten, dessen Augenblicke alle einander gleichen wie alle Punkte im Raum, das selber dem Raume gleicht und immer denselben Druck ausübt und nicht ausübt. Das einsame Warten, das in uns war und nun nach außen getreten ist, unser Warten, doch ohne uns, das uns zwingt, zu warten außerhalb unseres Wartens, und nichts mehr uns läßt, worauf wir warten könnten. Von Anfang an Innerlichkeit, von Anfang an Nicht-Wissen um Innerlichkeit, von Anfang an Nebeneinander von Augenblicken, die nicht einander kennen, einander berühren, beziehungslos.

Maurice Blanchot, Warten Vergessen, S. 24, Frankfurt/M. 2006.

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IM UMFELD EINER LEKTÜRE DER »RECHERCHE« - Katarakt vom Laut zur Schrift

IM UMFELD EINER LEKTÜRE DER »RECHERCHE«1
»Keine Stimme, kein Laut, kein Heulen war zu hören; der […] einzige Ton des Lebendigen […] war ein Zischen.“2
»The face that launched a thousand lengthy essays about hauntology.«3
»Katarakt vom Laut zur Schrift.« – Keiner zeigt eine Falte im Gesicht – die »Jetztzeit« ist zu ernst. Bereits deren nominelle Gestalt, hässlich und kakophonisch als greulicher…
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Benjamin sagte einmal: die Innerlichkeit kann mir zum Puckel herunterrutschen. Das war gemünzt gegen Kierkegaard und die auf diesen sich berufende 'Philosophie der Innerlichkeit', deren Name dem Theologen so konträr gewesen wäre wie das Wort Ontologie. Benjamin meinte die abstrakte Subjektivität, die hilflos zur Substanz sich aufwirft. Aber sein Satz ist so wenig die ganze Wahrheit wie das abstrakte Subjekt sie ist. Geist - und wie sehr auch Benjamins eigener - muß in sich gehen, um das In sich negieren zu können. Ästhetisch wäre das zu demonstrieren am Gegensatz von Beethoven und Jazz, gegen den manche Musikerohren bereits taub zu werden beginnen. Beethoven ist, modifiziert doch bestimmbar, die volle Erfahrung des äußeren Lebens, inwendig wiederkehrend, so wie Zeit, das Medium von Musik, der innere Sinn ist; die popular music in all ihren Versionen ist diesseits solcher Sublimierung, somatisches Stimulans, und damit, angesichts ästhetischer Autonomie, regressiv. Auch Innerlichkeit hat an Dialektik teil, wenngleich anders als bei Kierkegaard. Mit ihrer Liquidation gelangte denn auch keineswegs ein von der Ideologie kurierter Menschentypus nach oben sondern einer, der es zum Ich gar nicht erst brachte; der, für den David Riesman die Formel 'outer-directed' fand.

Adorno, GS 7, Ästhetische Theorie, S. 177, Frankfurt/M. 2003.

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