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#antizionismus – @noxe on Tumblr
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NOXE

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Jakob Blumtritts Tagesgeschäft: die ästhetischen Sinne der Philosophie des Geistes; und der Geist ward der nervöse Genius der Materie.
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„Deutlich wird dabei, dass die antiisraelische Voreingenommenheit nur allzu leicht aktivierbar ist. Sobald sich die unter der Oberfläche gärende antisemitische Grundstimmung als ›ehrbarer‹ Antizionismus artikuliert, scheint die Gesellschaft nicht mehr in der Lage zu sein, die offenkundigste Lüge als Gerücht zu enttarnen. Der Antisemitismus ist, wie Jean Améry es formulierte, im Antizionismus enthalten, wie das Gewitter in der Wolke. Es ist ein sozialpsychologisches Bedürfnis, das sich als ›antiimperialistisch‹ und ›antirassistisch‹ gerade in linken und ›progressiven‹ Kreisen offen als Hass auf den jüdischen Staat zeigen kann. Während der ›klassisch-völkische‹ Antisemitismus in aller Regel verpönt ist, wird er nicht mehr erkannt, sobald der ›Jude‹ nur ›Israeli‹ genannt wird.“

- Leon Poliakov (2022): Von Moskau nach Beirut [Vorwort der Herausgeber] S.24

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Lecture: Der unheimliche Erfolg der Judith Butler Queer Theory gegen Zionismus, Gesellschaftskritik und homosexuelle Emanzipation. Montag, 8.12.2014 um 19:00 Uhr im Top Kino  Vorträge & Diskussion mit Alex Gruber, Stephan Grigat & Tjark Kunstreich Lecture: Der unheimliche Erfolg der Judith Butler. Queer Theory gegen Zionismus, Gesellschaftskritik und homosexuelle Emanzipation Warum gilt eine Autorin, die die Burka verteidigt, als Vordenkerin des Feminismus? Inwiefern ist Butlers Denken eine Absage an Gesellschaftskritik und inwiefern ist die Queer Theory ein Bruch mit Bewegungen wie ACT UP, der es in den 1980er-Jahren um einen Kampf gegen den Tod ging, nicht um Identitäten, die sich performativ herstellen lassen? Und warum hat die Starphilosophin als eine Aktivistin, die explizit zur Abschaffung Israels aufruft, den Theodor-W.-Adorno-Preis verliehen bekommen? Alex Gruber ist Redakteur der Zeitschrift „sans phrase“ und Mitherausgeber von „Gegenaufklärung. Der postmoderne Beitrag zur Barbarisierung der Gesellschaft“. Stephan Grigat ist Lehrbeauftragter an der Uni Wien und Autor von „Die Einsamkeit Israels. Zionismus, die israelische Linke & die iranische Bedrohung“. Tjark Kunstreich lebt als Publizist und Sozialarbeiter in Wien.

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morgenthau
Die Studenten der Universität von Oxford wollen in diesen Tagen über einen Boykott von Israel abstimmen. Das ist im Prinzip eine gute Idee, obwohl sie eigentlich niemand dazu zwingt, Hebräisch zu lernen, Maccabi-Bier zu trinken und ihre Ferien in einem Kibbutz im Negev zu verbringen. Allerdings - wenn sie Israel nachhaltig boykottieren wollen, brauchen sie ihre Ärsche nicht mal von der Stelle zu bewegen. Sie müssen nur ihre Laptops entsorgen und die USB-Sticks aus dem Fenster werfen. Die ersten enthalten in Israel produzierte Teile, die letzten wurden in Israel erfunden. Das wäre doch mal ein Boykott, der einen Sinn ergibt. Und auf Skypen müssten sie auch verzichten, die kleinen Klugscheißer von Oxford.
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neology
Der Hass auf den Zionismus hat viele Gründe, d.h. Vorwände und Schutzbehauptungen. Sie penibel aufzuzählen, mag interessant sein, ist aber nicht weiter von Interesse. So niederschmetternd es ist, aber es kann nicht darum gehen, was beim Vorstoß der israelischen Armee aufs Gebiet der Autonomiebehörde an Grausamkeiten, Verletzung der Menschenrecht und Terror geschieht. Das ist der Krieg, von dem niemand je zu behaupten sich traute, er sei eine Kampagne von Amnesty International. Es geht vielmehr um das Verhältnis der „Fakten“, von Tränen, Blut und Tod, zu ihrer „Wertung“, das heißt zu ihrer Vermittlung mit Urteilskraft. Kein vernünftiger Mensch käme auf die Idee, aus dem fraglosen Leid der Dresdener Bevölkerung auf das historische Unrecht des Sir Arthur Harris zu folgern. […] Es geht auch nicht um „fanatische“ Siedler, sondern um die historische Legitimität und philosophische Dignität des Zionismus als der israelischen Nationalideologie, die nach Auschwitz die Staatlichkeit der bürgerlichen Gesellschaft der Juden wesentlich motiviert und organisiert. Und da hat selbst Ariel Scharon mehr von der Aufklärung und ihrer seit 1933 negativen Dialektik verstanden als jene die sich über die Menschenrechte eines „palästinensischen Volks“ echauffieren, das sie zum Zwecke ihrer Projektionen sich erst konstruiert haben, als „Volk“, das nur dazu gut ist, den Antisemiten die Niedertracht und Heimtücke der Juden zu illustrieren.“

 Initiative Sozialistisches Forum: Furchtbare Antisemiten, ehrbare Antizionisten. Über israel und die linksdeutsche Ideologie. Freiburg: ça ira, 2002, S. 15. (via neology)

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Die Bewegungen, denen sich Frau Butler verpflichtet fühlt, die ihrerseits “mit friedlichen, aber aufsehenerregenden Strategien an einer politischen Lösung arbeiten”, heissen Hamas und Hisbollah, die Frau Butler als progressive, soziale Bewegungen definiert. ““Yes, understanding Hamas, Hezbollah as social movements that are progressive, that are on the Left, that are part of a global Left, is extremely important.“ Nun, das waren auch die SA und die SS, fortschrittliche soziale Bewegungen, die mit aufsehenerregenden Strategien an einer politischen Lösung der Judenfrage gearbeitet haben, was u.a. dazu führte, dass Adorno Deutschland verlassen musste.

Henryk M. Broder, >

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junesixon
Wer von Israel spricht, thematisiert, ob er will oder nicht, die Massenvernichtung der europäischen Juden. Das Wort ‚Antizionismus‘ sollte diesen Zusammenhang suspendieren. Der gegenteilige Effekt stellte sich ein. Seit 1968 erwirbt man sich durch ein antizionistisches Selbstverständnis die Berechtigung, auch einmal die Juden zu verfolgen – und sei es auch nur mit Kritik. Die rhetorische Frage, ob denn Israel außerhalb jeder Kritik stünde, wird als salvatorische Klausel benutzt wie „Some of my best friends are Jews, but…“. […] Eine Linke, die ihren Untergang kommen sieht, wenn sie ihr moralisches Überlegenheitsgefühl verliert, muß vielleicht so reagieren, aber sie verliert ihre moralische Existenzberechtigung, wenn sie sich von der Machtpolitik des Status quo nur durch den Status der Ohnmacht und nicht durch ein anderes Reflexionsniveau unterscheidet.

Detlev Claussen – Versuch über den Antizionismus. Ein Rückblick, Vorwort zu Léon Poliakov – Vom Antizionismus zum Antisemitismus

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