Wenn man sagt, »ich bin ganz da«, ist man lediglich ein allgemein konzediertes Anzeichen einer einzigen Abwesenheit. »So ist »›es‹«, lautet der trostlose Zuspruch von einer Person, die das »es« auffällig betont. Deren Zusage einer Verabredung zwecks Lektüre der »Wissenschaft der Logik« nicht erfüllt wurde, was man angesichts ihrer Beteuerungen, mit Komplimenten zu Kenntnissen über Adorno verstrickt, unwillkürlich als unanständig auffasste. Dann platzt jemand plötzlich mit der Frage herein: »Wer ist ich?« Zum Glück steht die Frage nicht im Raum: »Wer bin ich?« Denn wer will schon wissen, wer man ist, soweit zumindest kann man »ich« sagen. Was einem noch im Gedächtnis bleibt: »Zum Glück bin ich nicht du.« - »Wen immer du damit auch meinst.« - »Das spielt keine Rolle.« - Wer zu Hegel ja sagt, sagt der auch: »hegel ist ein ddrautor«*?
* Ronald M. Schernikau, zit. n.: Tjark Kunstreich, Nach dem Westen, S. 112. Berlin 2003.