The Beast (2023)
Everything Everywhere All at Once (2022) (via)
"Organisation verliert ihren Sinn, wo die Vielzahl der Möglichkeiten so gross ist, dass die einzelnen Entscheidungsschritte nicht mehr koordiniert werden können." Luhmann
Insitutionalisierung (at Once) eines Sinns (All) als Iterationen/Schritte/Kapitel (Everything Everywhere)
Double Lover (François Ozon). 2017 (some via)
Scenes at Palais de Tokyo, Paris
”Tout va bien” (1972) by Jean-Luc Godard & Jean-Pierre Gorin <Groupe Dziga Vertov>
"Weil »der Marxismus« und seine verkommenen Zerfallsformen, von der Frankfurter Schule bis zur »Konsumkritik« (an der »Wegwerfgesellschaft« oder »Überflussgesellschaft«, oh Lord, dabei war und ist das Gute an Marx doch, dass er Produktionskritik treibt und ermöglicht statt Konsumkritik oder gar, wie bei den faschistischen antisemitischen Theorien übers Finanzkapital, die noch stupidere Zirkulationskritik), im linksliberalen Milieu zwischen Uni und Kunst und Medien und Kulturleben so absurd »hegemonial« (d. h.: zerquatscht) waren damals, gab’s viel Apostasie – man wandte sich, statt gleich einem ehrlichen Antikommunismus, erst mal untergegangenen oder übersehenen Seitenarmen der marxistischen und paramarxistischen Denkerei zu; einige entdeckten Gramsci (ein wichtiger Schritt in Richtung Cultural Studies …), andere Trotzki, wieder andere irgendwelche romantischen Linksradikalismen (von Pannekoek führt ein komischer Weg zum Operaismus) oder Walter Benjamin oder was auch immer. Alle wollten sie jedenfalls mehr ORIGINALITÄT, mehr FANTASIE, weniger Langeweile und Ödnis. Wie sah das aus? Das beste Momentbild, das ich kenne, bietet der Godardfilm Tout Va Bien von 1972. Achtundsechzig war vier Jahre her, alle im Film grübeln irgendwie bewusst oder unbewusst darüber, warum nicht mehr draus wurde, warum »alles so weitergeht«.
Drei Szenen: Ein Arbeiter, der in einer Fleischfabrik einen wilden Streik mit ausgelöst hat, beschwert sich darüber, dass die Gewerkschaft (also: die etablierte Organisation des Arbeitskampfes) ihm und seinesgleichen immer mit irgendwelchen Zahlen kommt und den Leuten damit ausreden will, einfach mal drauflos zu kämpfen (die Zahlen sind wohl betriebswirtschaftliche und makroökonomische, Bestandteile »marxistischer Wirklichkeitsübersetzung« eben, in Gestalt von Wirtschaftsanalyse). Der Arbeiter sagt: Mir reicht es mit den ökonomischen Schulungen, ich will dem Chef in den Arsch treten. Nächste wichtige Szene, eine Weile später (diese Szenen kommen immer als Kontextmomente zu der den Film gliedernden Liebes-Beziehungs-Stress-Geschichte zwischen einem französischen linken Intellektuellen und Filmemacher ohne Perspektive, Yves Montand, und einer amerikanischen linken Intellektuellen und Journalistin ohne Perspektive, Jane Fonda, denn das Private ist politisch bla bla bla): Kampf der Studierenden. Die legen sich mit den Bullen an, aber der Parteikommunist steht mit der Parteizeitung da und liest daraus vor, man solle nicht individualistische Knallaktionen veranstalten, denn das bringe nichts. Dritte wichtige Szene: In einem Riesensupermarkt stehen die Menschen wie Zombies an den Kassen und lassen sich abfertigen. Zum Angebot im Monsterladen gehört auch das kommunistische Programm, ein Parteikommunist liest daraus vor und will es verkaufen wie Seife oder Obst, aber ein paar wilde Studis stellen ihn zur Rede: Los, erklär mal, wie soll das die Welt verändern? Und er sagt nur: Kommen Sie ins Parteibüro. Na schön, der ist eben langweilig, also fangen die Studis an, zu randalieren, und klauen die Waren und stecken die Zombies mit ihrer Manie an, die jetzt also auch plündern, und alle prügeln sich schließlich mit den Bullen. Na ja. Das finde ICH langweilig, diesen Kindergartenaufstand.
Der öde Typ mit der Zeitung hat einfach RECHT, wenn er sagt, Steineschmeißen ohne Plan bringt nichts. Und der Arbeiter, der sich eingeseift fühlt von den Zahlen der Gewerkschaft, zieht den falschen Schluss, wenn er denkt: Scheiß doch auf die Zahlen. Denn der einzige Weg, das reformistische Jonglieren mit Zahlen zu beenden, ist der revolutionäre Gebrauch der Zahlen zur illusionslosen Beschreibung der Lage."
Dietmar Dath an Philip Teisohn, Frankfurt a. M., den 10. März 2020. in: Okkultes Denken. 2023
“Till this moment I never knew myself”
- Pride and Prejudice
The Atrocity Exhibition | Jonathan Weiss | 1998
Robert Morgan, Caroline McGee, and The Bride Stripped Bare by Her Bachelors, Even by Marcel Duchamp
Alice Diop - Nous. 2020
Savage Messiah 1972 by Ken Russell
Possession, 1981
SP. 102 Ready Player One (2018) VR Headsets
Die Welt am Draht (1973)
The Lawnmower Man (1992)
Disclosure (1994)